Am gestrigen Donnerstag fand bereits zum vierten Mal die Verleihung der Heimatpreise in der Übergangseinrichtung
der Gemeinde (ehemals bekannt als Jubi) statt.
Dabei wurden drei Nordwalder Persönlichkeiten geehrt, die sich in ihrer Gemeinde besonders für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 € pro Kommune wurde vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.
Eine ausgewählte Jury, bestehend aus der Bürgermeisterin, Vertretern beider Kirchengemeinden, einem Mitglied der Werbegemeinschaft, des Heimatvereins sowie des Jugendparlaments, traf in diesem Jahr wieder die Entscheidung über die Preisträger. Aus einer Vielzahl von Vorschlägen wurden diejenigen ausgewählt, die sich durch ihr außergewöhnliches
Engagement und ihren Beitrag zur Heimat besonders hervorgetan haben.
Bürgermeisterin Sonja Schemmann, ihre Stellvertreter/in Mareike Wissing und Ewald Pölking hießen die geladenen Gäste sowie die stolzen Preisträger herzlich willkommen.
In ihrer Ansprache betonte die Bürgermeisterin die Bedeutung des Heimatpreises als Anerkennung für diejenigen, die sich mit Herzblut für ihre Heimat einsetzen.
Sonja Schemmann unterstrich in ihrer Rede das wertvolle Bürgerengagement. Sie erklärte, dass dieses Engagement keineswegs eine Opfergabe oder Wohltätigkeit sei, sondern vielmehr die Verbindung und Unterstützung der Stärken zugunsten der Schwächeren in einer harmonischen sozialen Gemeinschaft zeige.
„Wir in Nordwalde sind stolz auf Mitbürgerinnen und Mitbürger wie Sie und dankbar für solche inspirierende Vorbilder“, betonte Schemmann in ihrer Rede.
Im Anschluss folgte die feierliche Verleihung der Heimatpreise, wobei bewusst auf eine Rangfolge verzichtet wurde, um die Gleichwertigkeit der Ausgezeichneten zu betonen.
Der erste Preis, dotiert mit einem Betrag von 3.000 €, wurde der Leiterin der kath. Bücherei St. Dionysius, Birgit Wermelt sowie ihrem Team verliehen. In ihrem Medienzentrum kümmern sich mehr als 40 engagierte Ehrenamtliche um etwa 8.500 Medien, darunter auch digitale Ressourcen. Die Bücherei fand nach dem Umbau der katholischen Kirche im Seitenschiff ihren Platz und verwaltet seit 2008 auch einen Verkaufsbereich für fair gehandelte Produkte. Der engagierten Birgit Wermelt mit ihrem Team sind Bücher nicht nur Gegenstände, sondern eine Herzensangelegenheit. Im nächsten Jahr feiert die Bücherei ihr 150-jähriges Jubiläum.
Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 1.000 € durften Anke Keukenbrink und Erwin Otte entgegennehmen. Seit 2018 widmen sie sich liebevoll dem Erhalt eines einzigartigen Lehrgartens, der auf einer Fläche von 609 qm alte Gemüsesorten verwaltet. Dieser Garten wird kontinuierlich von Anke Keukenbrink und Erwin Otte gehegt und gepflegt. Die Kräuterfrau im Garten ist nicht nur eine Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Naturfreunde und Erholungssuchende.
Der 3. Preis ging an Agnes und Theo Drees mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000€ für den Aufbau und die Fortführung des Zeitungsarchivs. Im Jahr 1994 wurde damit begonnen, die Zeitungsstapel ab dem Jahr 1960 zu sortieren und zu bearbeiten. Die historisch bedeutsamen Sammlungen bzw. lokalen Zeitungsartikel werden ab dem Jahr 1960 zusammengetragen, gebündelt und pro Jahrgang eingebunden.